Das war die SchulKinoWoche 2024

Filme mit Mehrwert bei der SchulKinoWoche – Die Bremer Ausgabe endet mit 16.778 Besucher*innen

Hinter dem Filmbildungsprojekt von VISION KINO und dem lokalen Projektpartner CITY 46 / Kommunalkino Bremen e.V. liegen zwei intensive Wochen: Fast 16.800 Schüler*innen besuchten vom 4. bis 15. März 2024 mit ihren Lehrkräften eine der 166 Schulvorstellungen, für die alle Kinos in Bremen und Bremerhaven vormittags ihre Säle öffneten. Auf die jungen Kinogänger*innen wartete ein speziell auf den Einsatz im Unterricht abgestimmtes Filmprogramm aus 45 schulisch relevanten Filmen, das von aktuellen Animations-, Dokumentar- und Spielfilmen bis hin zu Literaturverfilmungen reichte.

Zu den beliebtesten Filmen zählten dieses Jahr der Kinderdokumentarfilm Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen und die Literaturverfilmung Das fliegende Klassenzimmer bei den Jüngeren, während bei den Älteren die Verfilmung von Felix Lobrechts Debütroman Sonne und Beton und mit Barbie die humorvolle Auseinandersetzung mit Feminismus und Patriarchat die Nase vorn hatten. Programmhighlights waren auch die zahlreichen von Referent*innen und Expert*innen begleiteten Filmvorführungen.

Zum Auftakt der SchulKinoWoche präsentierte Regisseurin Birgit Möller in der Bremer Schauburg die in Bremen gedrehte Tragikomödie Franky Five Star und stand den Schüler*innen zum Entstehungsprozess des Films Rede und Antwort. Bei der zeitgleichen Eröffnung im Bremerhavener CineMotion nahm der Meeresbiologe Dr. Hauke Flores vom Alfred-Wegener-Institut die Schüler*innen anhand des Dokumentarfilms Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen mit in ihre Arbeitswelt.

Die spannende Gelegenheit, mit Expert*innen aus Wissenschaft und Politik ins Gespräch zu kommen, bot sich auch bei ausgewählten Vorstellungen im Rahmen der diesjährigen Sonderprogramme zum Wissenschaftsjahr 2024 – Freiheit und 17 Ziele – Kino für eine bessere Welt, dem Filmprogramm zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung. Zu Gast waren u.a. Dr. Kathrin Stern (Frauenbeauftragte der Stadt Bremerhaven), Rosanna Umbach (Universität Bremen), Rebekka Gefken (belladonna e.V.), Malte Wördemann (Umweltschutzamt Bremerhaven), Konstantin Hofmann (Forstwissenschaftler) und Julia Averbeck (Universität Bremen). Regisseur Steffen Krones stellte zusammen mit Ricardo Santana von Precious Plastic Bremen seinen Dokumentarfilm The North Drift – Plastik in Strömen vor. Im Sonderprogramm Alltag und Widerstand – Mutige Frauen in der iranischen Gesellschaft, welches gemeinsam von VISION KINO und der Bundeszentrale für politische Bildung kuratiert wurde, schlug Aktivistin Parisa Fatih bei Persepolis den Bogen zur heutigen Protestbewegung.

Für Vielfalt sorgten auch die Filmmusik-Workshops des Bremer Filmkomponisten André Feldhaus und die Filmgespräche zur Sonderreihe Queerfilm in Kooperation mit Queere Bildung Bremen (Rat&Tat-Zentrum) und queeraspora e.V.. Intensiv diskutiert wurde ebenso beim Schwerpunktthema Antisemitismus mit einem Kurzfilmprogramm begleitet von Henning Bleyl (Heinrich-Böll-Stiftung), Mira Levinson (Menora Gemeinde) und Kulturwissenschaftlerin Irina Drabkina sowie bei der Bremer Filmpremiere des Dokumentarfilms Where Does the Hate Come Fom?, den Regisseurin Leonie Palm und Protagonist Hédi Bouden persönlich im CITY 46 vorstellten.

Bereits im Vorfeld konnten sich Lehrkräfte im Rahmen von drei medienpädagogischen Fortbildungen auf den Einsatz von Film im Unterricht vorbereiten und mittels dem für jeden Film bereitgestellten Begleitmaterial den Kinobesuch ihrer Klassen vertiefen..

Das SchulKinoWochen-Team bedankt sich bei allen Beteiligten und freut sich bereits auf die nächste SchulKinoWoche Bremen vom 24. – 28. März 2025.