Endlich Tacheles

Dokumentarfilm

DEUTSCHLAND 2020 | JANA MATTHES & ANDREA SCHRAMM | 104 MIN.

INHALT

Yaar ist Anfang 20, angehender Gamedesigner und lebt in Berlin. Und er ist der Enkel einer Shoah-Überlebenden. Die Ereignisse des Holocaust haben auch in seiner Familie tiefe Wunden hinterlassen, doch Yaar möchte die leidvolle jüdische Vergangenheit am liebsten abschließen. Gemeinsam mit einem Kommilitonen arbeitet er daher an der Entwicklung eines Computerspiels, das gängige Rollenzuschreibungen von Opfern und Täter*innen aufbrechen soll. Yaars Vater lehnt diese Art der Vergangenheitsbewältigung ab, denn er empfindet die Idee als gefährliche Verfälschung der historischen Wahrheit. Während der Recherche für sein Spiel setzt sich Yaar immer intensiver mit dem Trauma auseinander, das seiner Familie widerfahren ist. Dabei beginnt er zu verstehen: Auch er bleibt Teil der Geschichte.

Der zurückhaltend beobachtete Dokumentarfilm verhandelt aus der Sicht eines Betroffenen die wichtige Frage, wie die dritte Generation mit dem Erbe der Shoah umgehen kann – während die letzten Überlebenden langsam verschwinden.

THEMEN

Identität, Nationalsozialismus, Antisemitismus, Deutsche Geschichte, Familie, Erwachsenwerden, Trauma, Aufarbeitung

UNTERRICHTSFÄCHER

Aufgabengebiet: Interkulturelle Erziehung, Deutsch, Geschichte, Medien/Film, Politik-Gesellschaft-Wirtschaft, Psychologie/Pädagogik, Religion/Ethik

BEGLEITMATERIAL