Rabiye Kurnaz vs. George W. Bush

Drama nach wahren Begebenheiten

DEUTSCHLAND / FRANKREICH 2022 | ANDREAS DRESEN | 119 MIN.

INHALT

Der 3. Oktober 2001 verändert alles für Rabiye Kurnaz, Mutter dreier Söhne aus Bremen. Ihr Ältester, der 19-jährige Murat, reist kurz nach den Terroranschlägen des 11. September heimlich zum Koranstudium nach Pakistan und wird dort verhaftet. Überzeugt von seiner Unschuld geht die Mutter zum Roten Kreuz, zu Amnesty International, schreibt an Botschaften und Ministerien. Doch niemand fühlt sich zuständig: Murat ist in Deutschland geboren, aber türkischer Staatsbürger. Erst im Frühjahr 2002 erhält Rabiye ein persönliches Lebenszeichen. Mit dem Brief ihres Sohnes wendet sie sich an den Menschenrechtsanwalt Bernhard Docke. Er wird hellhörig: Murat wird ohne Anklage im Camp X-Ray des US-Gefangenenlagers Guantánamo festgehalten. Es beginnt ein jahrelanger Kampf für seine Rechte, der bis zum Supreme Court in Washington DC führen wird.

Der Fall Murat Kurnaz sorgte ab 2002 nicht nur in Deutschland für Aufsehen. Regisseur Andreas Dresen erzählt die Ereignisse aus der Perspektive der Mutter und balanciert dabei Dramatik und humorvolle Momente, die vor allem aus der Gegensätzlichkeit der beiden Hauptfiguren entstehen: Der resolut-lebensfrohen Rabiye Kurnaz und ihrem zunächst recht reservierten Anwalt.

THEMEN

Menschenrechte, Familie, Liebe, Diskriminierung, Religion, Gewalt, Geschichte, Biografie

UNTERRICHTSFÄCHER

Deutsch, Englisch, Geschichte, Politik-Gesellschaft-Wirtschaft, Religion/Ethik

BEGLEITMATERIAL