Extreme Wege – Radikalisierung junger Menschen im Film
Wie werden aus politischen Ansichten extremistische Positionen, die bis hin zur Verübung terroristischer Anschläge führen können? Wie wird aus religiösem Glauben gewaltbereiter Fanatismus?
Unser diesjähriges Sonderprogramm widmet sich jungen Menschen, die zunächst von ihren Idealen bewegt sind, sich aber schließlich radikalisieren und den Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung verlassen. Die vier ausgewählten Filme nehmen verschiedene Bereiche in den Blick, in denen Radikalisierung stattfindet. Sie erzählen von der gewaltbereiten europäischen Neuen Rechten, von Umweltaktivist*innen, die schließlich zu terroristischen Mitteln greifen und von Heranwachsenden, die der Ansprache islamistischer Terrororganisationen verfallen. Außerdem werfen wir einen Blick in die Filmgeschichte und ihrer Verhandlung des deutschen Linksterrorismus. Die Filmauswahl beleuchtet Radikalisierungsprozesse im biografischen und gesellschaftspolitischen Umfeld und nähert sich den Ursachen in fiktionaler, dokumentarischer und experimenteller Form an. Damit wird der Versuch unternommen, ein breiteres Bewusstsein für die Komplexität extremistischer Positionen unter jungen Menschen zu schaffen und Unterstützungsmöglichkeiten aufzuzeigen, wie positive Interventionen gestaltet werden können.
Ein Filmprogramm der VISION KINO und der Bundeszentrale für politische Bildung.
Die SchulKinoWoche Bremen zeigt in diesem Rahmen zum einen den Dokumentarfilm Olfas Töchter, der sich in einem spannenden filmischen Experiment mit dem Verschwinden zweier Schwestern befasst, die sich dem sogenannten IS angeschlossen haben. Zum anderen ist der Spielfilm Je suis Karl zu sehen, in welchem sich die Protagonistin immer mehr der Propaganda einer rechtsextremen Bewegung öffnet. Ausgewählte Vorstellungen werden durch Kinoseminare und Expert*innen begleitet.


