Das war die SchulKinoWoche 2023

Bildung mal anders: SchulKinoWochen bringen Abwechslung in den Unterricht – Die Bremer Ausgabe endet mit 17.350 Besucher*innen

Hinter dem Filmbildungsprojekt von VISION KINO und dem lokalen Projektpartner CITY 46 / Kommunalkino Bremen e.V. liegen zwei intensive Wochen: Über 17.300 Schüler*innen besuchten vom 13. bis 24. März 2023 mit ihren Lehrkräften eine der 179 Schulvorstellungen, für die die Kinos in Bremen und Bremerhaven vormittags ihre Säle öffneten. Auf die jungen Kinogänger*innen wartete ein speziell auf den Einsatz im Unterricht abgestimmtes Filmprogramm aus 45 schulisch relevanten Filmen, das von aktuellen Animations-, Dokumentar- und Spielfilmen bis hin zu Literaturverfilmungen reichte.

Neben Publikumsmagneten wie „Alfons Zitterbacke – Endlich Klassenfahrt“ oder „Die Mucklas... und wie sie zu Pettersson und Findus kamen“ fanden sich in diesem Jahr insbesondere kleinere Produktionen wie „Futur Drei“ und „Everything Will Change“ für die Älteren und „Tottori – Kopfüber ins Abenteuer“ und „Binti – Es gibt mich“ für die Jüngeren auf der Liste der beliebtesten Filme wieder. Programmhighlights waren auch die zahlreichen von Referent*innen und Expert*innen begleiteten Filmvorführungen.

Zum Auftakt der SchulKinoWoche präsentierten Regisseurin Joya Thome und Protagonistin Yara Storp im Bremer Kommunalkino CITY 46 ihren bewegenden Coming-of-Age-Dokumentarfilm „One in a Million“, der nun im April in die Kinos kommt. Die 17-jährige Yara beantwortete selbstbewusst die vielen Fragen aus dem Publikum und erzählte von dem besonderen Erlebnis, mit der Kamera in ihrem Alltag begleitet zu werden. Bei der zeitgleichen Eröffnung im Bremerhavener CineMotion nahmen die Glaziolog*innen Dr. Maria Hörhold und Nicolas Stoll vom Alfred-Wegener-Institut die Schüler*innen anhand des Dokumentarfilms „Into the Ice“ mit in ihre Arbeitswelt.

Die spannende Gelegenheit, mit Expert*innen aus der Wissenschaft ins Gespräch zu kommen, bot sich auch bei ausgewählten Vorstellungen im Rahmen der diesjährigen Sonderprogramme zum „Wissenschaftsjahr 2023 – Unser Universum“ und „17 Ziele – Kino für eine bessere Welt“, dem Filmprogramm zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung. Zu Gast waren u.a. Dr. Caroline Lange & Dr. Marco Scharringhausen vom Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt e.V., Prof. Dr. Gerhard Rohlfs von der Universität Bremen, Dr. Klaus Grosfeld vom Alfred-Wegener-Institut und Nazanin Ghafouri vom Bremer Flüchtlingsrat. Besonders emotional wurde es beim Coming-of-Age-Film „Stop-Zemlia“, der im bpb-Sonderprogramm „Aufwachsen in der Ukraine – Aktuelle filmische Perspektiven“ gezeigt wurde und bei dem Künstlerin Yulia Marushko und Darstellerin Kateryna Koslova im Filmgespräch zwischen ukrainischen und deutschen Schüler*innen eine Brücke spannten.

Für Vielfalt sorgten auch die Filmmusik-Workshops mit dem Bremer Filmkomponisten André Feldhaus, die Filmgespräche zur Suchtprävention in Kooperation mit dem LIS sowie der Menschenrechtsanwalt Bernhard Docke, der beim Film „Rabiye Kurnaz vs. George W. Bush“ den Schüler*innen spannende Hintergründe zum Fall Murat Kurnaz und den langen Weg zur Freilassung aus dem US-Gefangenenlager Guantanamo lieferte.

Bereits im Vorfeld konnten sich Lehrkräfte im Rahmen einer medienpädagogischen Fortbildung auf den Einsatz von Film im Unterricht vorbereiten und mittels dem für jeden Film bereitgestellten Begleitmaterial den Kinobesuch ihrer Klassen vertiefen.

Das SchulKinoWochen-Team bedankt sich bei allen Beteiligten und freut sich bereits auf die nächste SchulKinoWoche Bremen vom 4. – 8. März 2024.